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susana
Gast

– Wie war meine Vorbereitung (wv Wochen zuvor angefangen, wv Stunden pro Woche, Fokus auf bestimmte Untertests)?
Meine Vorbereitungszeit ist schwierig zu bestimmen. Ich hatte mich 2022 schon für das Medizinstudium angemeldet, jedoch bin ich nicht an den Test gegangen, da ich parallel noch meine Matura schreiben musste. Zu diesem Zeitpunkt war es für mich sehr schwierig, mich auf beides zu konzentrieren, da ich sobald ich für die Matura gelernt hatte, das Gefühl bekam zu wenig für den EMS zu machen und umgekehrt. Deshalb habe ich mich für ein Zwischenjahr entschieden und in diesem ein fünfmonatiges Pflegepraktikum im Spital absolviert. Dies kann ich nur jedem empfehlen, da es einem einen Einblick in den Alltag des Spitals gibt und ob man diesen mit sich vereinbaren kann. Nach dem Praktikum hatte ich noch ca. 6 Monate bis zum EMS im Juli. Bis ca. April habe ich jedoch nur spärlich für den EMS gelernt. Doch ab April begann die (intensivere) Vorbereitung. Ich habe die Übungsunterlagen von Medgurus benutz und ca jeden Tag 4h gelernt. Aber gab es auch viele Tage an denen ich wenig bis nichts gemacht hatte. Mein persönliches Ziel war es jedoch jeden Tag mindestens
einen kürzeren Untertest zu absolvieren. Auch habe ich zwei professionell organisierte Probetest absolviert. Vor diesen Probetest war ich sehr aufgeregt und hatte wenig Schlaf. Es half mir jedoch sehr, da ich dann am richtigen Test weniger aufgeregt war. Auch ist es wichtig privat einige Testsimulationen durch zu machen.

– Wo hatte ich besonders Mühe bei der Vorbereitung?
Muster zuordnen und der mathematische Teil haben mir am meisten Mühe bereitet. Bei Muster zuordnen hatte ich auch lange eine sehr flache Lernkurve, die erst vor dem Test sich stark anhob.

– Wie fühlte ich mich (mental und physisch) während der Prüfung?
Wie schon bei den Probetest hatte ich praktisch nicht geschlafen (nur 2h). Deshalb war meine Konzentration dementsprechend stark beeinträchtig. Es fühlte sich an, als ob ich den Test stark alkoholisiert durchführen musste. Muster zuordnen zum Beginn hatte mich schon stark ernüchtert und auch Schlauchfiguren, in denen ich normalerweise alle Punkte holen konnte, waren sehr schwer. Generell fühlte sich der Test viel schwieriger an als all die professionell durchgeführten Test. Ich hatte oft den Hintergedanken den Test frühzeitig abzugeben, konnte jedoch durchhalten. Auch die Konzentration wurde im zweiten Teil des Tests besser. Das Ganze fühlte sich trotzdem wie ein schlechter Witz an.

– Was überraschte mich während der Prüfung?
Ich denke vor allem der Schwierigkeitsgrad des ganzen Tests. Da man währen des Tests ganz allein in seiner Bubble ist, kann man nicht einschätzen ob es nur für einem selbst so schwer ist, oder auch für die anderen.

– Wie fühlte ich mich nach der Prüfung? Wie konnte ich mich ablenken?
Nach dem Test war ich mir fast zu 90% sicher, dass ich nicht bestanden habe. Da ich mich parallel auch für ein Psychologie Studium angemeldet hatte, fiel es mir jedoch ziemlich leicht, mit dem Ganzen abzuschliessen. Was mir jedoch ein wenig Hoffnung gab, war das auf Ticktock unter einem Video zum EMS 2023 viele Menschen bestätigten, dass der Test für die Meisten anspruchsvoller als erwartet war.

– bestanden/nicht bestanden, Testresultat, Testprozentrang, Zuteilung welcher Uni?
Ich hatte erwartet, dass der Brief mit den Ergebnissen eingeschrieben kommt. Dies war jedoch nicht der Fall und als ich ca. am 3. August einen Brief von der Universität Zürich im Briefkasten hatte war ich plötzlich wieder extrem aufgeregt. Zu meinem Erstaunen hatte ich den EMS trotzdem halb solide abgelegt und einen Studienplatz an der Universität Zürich (1.Wahl) zugeteilt bekommen. Ich hatte 93 Punkte erzielt und den Prozentrang 75 erreicht.

Einige persönliche Tipps:
– Besucht professionell organisierte Probetest. Die geben einem einen guten Anhaltspunkt, wo man noch mehr Zeit investieren sollte und bereiten euch ein wenig auf die riesige Menschenmasse vor, die ihr am richtigen EMS antreffen werdet.
– Macht euch keine Sorgen, wenn ihr vor dem Test schlecht geschlafen habt. Adrenalin und regelmässige Energydrinks währen dem Test machen das schon.
– Hört ca. eine Woche vor Test auf Figuren und Fakten zu lernen. Die alten Personen und Figuren könnten während dem Test vielleicht wieder hoch kommen.
– Sprecht mit Menschen in der Schlange vor Test. Es sind alle extrem aufgeregt und haben Bedarf sich abzulenken.
– Ca 30 Minuten vor dem Test Ohropax montieren. Das stillt ein wenig den Lärm in der Halle und beruhigt. Ihr hört die Ansagen des Speakers trotzdem.
– Wenn das Lernen extrem schwer fällt, seid ihr viellicht nicht mit vollem Herzen dabei und ein anderes Studium wäre viellicht besser. Der NC ist extrem anstrengend und nur zu empfehlen wenn man wirklich Medizin studieren will.
– Das klappt schon!