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Mireille
Gast

– Wie war meine Vorbereitung (wv Wochen zuvor angefangen, wv Stunden pro Woche, Fokus auf bestimmte Untertests)?

Ich habe im März damit begonnen, Mittelschul-Mathematik zu repetieren (ich habe bereits ein geisteswissenschaftliches Studium abgeschlossen und meine Matura ist deshalb schon länger her). Die anderen Untertests ignorierte ich noch mehr oder weniger.

Ab Mitte April habe ich richtig mit der Vorbereitung begonnen (1-2h/Tag, 5x pro Woche). Ich kaufte mir das MedGuru Komplettpaket und besuchte ausserdem einen Kurs. Der Kurs war von der Didaktik her gut, aber absolut nicht notwendig (alle nützlichen Tricks findet man auch heraus, wenn man die MedGuru-Skripten liest und das eine oder andere YouTube Video schaut), aber die Kursunterlagen waren wirklich sehr gut, schon deshalb lohnte es sich.

Ich fokussierte mich bei der Vorbereitung auf Quanti, Muster zuordnen und die Merktests. Im Textverständnis, MedNat und Diagramme & Tabellen war ich von Anfang an ziemlich gut, so dass ich das zwar regelmässig übte, aber nicht übertrieben viel. Ich machte ausserdem viele Konzentrationstests (4-5 pro Woche).

– Wo hatte ich besonders Mühe bei der Vorbereitung?

Muster zuordnen raubte mir den letzten Nerv. Ich schaffte es einfach nicht, in Echtzeit über 9-10 Punkte hinauszukommen, obwohl ich jeden Tag übte und immer Fehleranalyse machte.

Ausserdem fing ich ca. 2 Wochen vor dem EMS an, in Figuren merken plötzlich wieder schlechter zu werden. Ich hatte beim ersten Versuch im April 8 Punkte, gegen Mitte Juni schaffte ich jeweils immer 14-17 und Ende Juni war ich plötzlich nur noch bei 9-12. Das war irritierend, weil ich eigentlich ein sehr gutes Gedächtnis habe und wirklich viel geübt hatte.

– Wie fühlte ich mich (mental und physisch) während der Prüfung?

Ganz gut. Ich wusste, dass ich mich nicht besser hätte vorbereiten können. Ausserdem hatte ich wegen meines Erststudiums schon viel Prüfungserfahrung, das half definitiv.

Ich würde unbedingt empfehlen, mehrere Echtzeit-Simulationen (zu Hause und vor Ort von externen Anbietern) zu machen (MedGuru, Originalversionen, Simulationen vom Stark Verlag, auch die von NC Wiki ist für die realitätsnahen Testbedingungen gut). Ich habe in den letzten acht Wochen fast jedes Wochenende eine gemacht, und es hilft wirklich dabei, alle möglichen Fehler mal zu machen, so das die einem am EMS nicht mehr passieren (z.B. zu viel trinken am Morgen vor dem Test und währenddessen, so dass man früh aufs WC muss; vergessen, rechtzeitig noch Ratepunkte zu setzen; allg. Zeitmanagement).

– Was überraschte mich während der Prüfung?

Im Textverständnis hatte ich ein grösseres Zeitproblem als erwartet. Auch in den Schlauchfiguren kam ich – zum ersten Mal EVER – in Zeitnot. Normalerweise war ich immer nach der Hälfte der Zeit fertig, diesmal hiess es Stop, während ich noch bei der letzten Aufgabe war.

Auch dachte ich zuerst, der Konzentrationstest sei leicht, er stellte sich dann aber als ziemlich schwierig heraus. Ich schaffte es nur bis

Figuren merken lief dann am EMS leider auch nicht besser als am Schluss während dem Lernen. Aber das war mehr ein Blackout als die Schwierigkeit des Tests.

– Wie fühlte ich mich nach der Prüfung? Wie konnte ich mich ablenken?

Ich hatte ein ganz gutes Gefühl. Der Schwierigkeitsgrad war etwa wie erwartet. Ich wusste natürlich, dass Figuren nicht ideal gelaufen war, und auch sonst war ich allgemein nicht so weit gekommen, wie ich mir vorgenommen hatte (z.B. hatte ich im Textverständnis fast keine Zeit mehr für den 3. Text). Aber da viele Kandidat*innen die Prüfung viel schwerer fanden als im Jahr zuvor und ich nichts wirklich in den Sand gesetzt hatte, ging ich davon aus, dass es gereicht hätte.

– bestanden/nicht bestanden, Testresultat, Testprozentrang, Zuteilung welcher Uni?

Ich erhielt den Brief am 3. August (nicht eingeschrieben). 119 Punkte, Testprozentrang 98, ich erhielt einen Studienplatz an der Uni Zürich (ohne Track), was meine erste Wahl war. Ich war wirklich überrascht von dem hohen TP, gerade weil ich in Quanti und Figuren deutlich weniger Punkte hatte als jeweils bei den Proben (je 10). In Mustern war ich dafür einiges besser als erwartet. Am Ende ist es ja eh egal – bestanden ist bestanden 😀

Takeaway: Nicht entmutigen lassen, dranbleiben, regelmässig Fehleranalyse machen (wichtigster Teil des Lernens!!!), viele Echtzeitsimulationen, esst und trinkt das Richtige, arbeitet an euren Schwächen, dann wird es schon. Ich war in 2 Untertests einiges weniger gut als erhofft und hatte trotzdem ein super Resultat.