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sinem
Gast

– Wie war meine Vorbereitung (wv Wochen zuvor angefangen, wv Stunden pro Woche, Fokus auf bestimmte Untertests)?
Als ich mich im Februar angemeldet hatte für das Studium, fing ich einige Wochen später bereits mit der Auseinandersetzung der Untertests an. Als erstes habe ich mich über den ganzen EMS informiert, wie das ganze abläuft, etc… Ich habe auch Videos dazu angeschaut (Karim Marhaba kann ich empfehlen). Danach habe ich mich entschieden, die Bücher von MedGurus zu kaufen. Ich habe mit Muster zuordnen angefangen, wahrscheinlich weil es der erste Untertest ist und ich gehört hatte, dass er gut trainierbar ist. Anfangs übte ich sehr unorganisiert und durcheinander. Im April habe ich dann einen Vorbereitungskurs besucht. Das hat mir geholfen, mit mehr Disziplin an das Ganze heranzugehen. Ich habe einen Lernplan erstellt (empfehle ich sehr!) und mich auch daran gehalten. Ich ging jeweils in die Bibliothek um zu lernen, da ich mich dort am besten konzentrieren konnte. Ich übte pro Tag nicht mehr als 2-3h. Da ich früh angefangen hatte, konnte ich mir das auch leisten. Ich fing immer an mit Muster, machte danach einen langen Untertest, danach Schlauchfiguren und zum Schluss noch Konzi. Ich habe mindestens einen Tag in der Woche Pause gemacht. Gegen Schluss machte ich einige Simulationen (alleine zuhause und auch die von Medtest Education, die man mit dem Kurs zusammen buchen kann. In der letzten Woche vor dem EMS habe ich komplett aufgehört mit dem lernen. Das ist besonders wichtig bei Figuren und Fakten, da man diese sonst bis zum Tag vom EMS im Kopf hat.

– Wo hatte ich besonders Mühe bei der Vorbereitung?
Allgemein hatte ich zwischendurch Mühe, mich zu motivieren. Ich habe nie daran gezweifelt, ob Medizin das Richtige ist für mich, aber das ständige Lernen und Durchhalten war schon schwierig. Ich hatte keinen Plan B, weil für mich klar war, dass ich Medizin studieren will. Deshalb war ich auch sehr nervös und gestresst. Von den Untertests hatte ich bis etwa drei Wochen vor dem EMS extrem Mühe mit Muster zuordnen. Ich konnte den Kreuzblick nicht und war auch sonst sehr langsam. Als ich aber den Schwerpunkt auf Muster gesetzt hatte, konnte ich endlich einige Fortschritte sehen. Es lohnt sich, dran zu bleiben! Auch bei Diagramme & Tabellen hatte ich anfangs Mühe. Dort hat es mir geholfen, noch einmal die mathematischen Grundlagen aufzufrischen (vor allem Prozentpunkte und Prozente, absolut und relativ, etc…). Danach habe ich dort auch Fortschritte gemacht. Bei Figuren und Fakten brauchte ich ebenfalls lange, bis ich besser wurde. Ich kann die Loci-Methode bei Fakten sehr empfehlen!

– Wie fühlte ich mich (mental und physisch) während der Prüfung?
Ich war allgemein sehr gestresst. Auf dem Weg zum Testlokal versuchte ich mich zu beruhigen mit Atemübungen und Musik. Als ich in der Testhalle war, ging ich einpaar mal aufs WC. Als die Prüfung angefangen hatte, und ich die Muster gesehen hatte, fing ich an zu zittern. Sie sahen vieeeel schwieriger aus, als in den Übungen. Das hat mich völlig aus dem Konzept gebracht und ich konnte 5 Minuten lang nichts machen. Danach hab ich mich gefasst und weiter gemacht. Ich konnte mich für den weiteren Teil der Prüfung beruhigen und war viel gelassener.

– Was überraschte mich während der Prüfung
Ich fand allgemein (fast) alle Aufgaben viel schwieriger als in den Übungen. Vor allem Muster, Schlauchfiguren, Figuren und der Konzentrationstest. Bei Med. Nat. konnte ich überraschenderweise viele Aufgaben lösen und war mir auch ziemlich sicher dabei. Nach der Prüfung habe ich mit vielen darüber gesprochen und von einigen, die den EMS schon früher einmal geschrieben hatten, gehört, dass es dieses Jahr viel schwieriger war als letztes Jahr. Das hat mich dann beruhigt.

– Wie fühlte ich mich nach der Prüfung? Wie konnte ich mich ablenken?
Ich fühlte mich extrem schlecht und musste auch weinen. Danach habe ich versucht, mich abzulenken. Ich habe gearbeitet und ging noch eine Woche in die Ferien. Da ich den EMS zum ersten Mal geschrieben hatte, beruhigte ich mich damit, dass ich es versucht habe und es nächstes Jahr besser machen werde, falls ich nicht bestehe.

– (optional) bestanden/nicht bestanden, Testresultat, Testprozentrang, Zuteilung welcher Uni?
Am 3. August kam dann der eingeschriebene Brief von der Universität Bern (meine 1. Priorität). Er fühlte sich nicht mega dick an. Als ich ihn öffnete, war ich umso überraschter, als ich gelesen hatte, dass mir ein Studienplatz an der Universität Bern zugeteilt werden kann.

Persönliche Tipps:
– Sobald ihr einige Fortschritte seht, bereitet euch auch mental darauf vor! Im Nachhinein hätte ich viel mehr Stress abbauen sollen, da ich eigentlich bei allen Untertests sehr gut war
– Macht viele Simulationen! Die helfen, dass man auch mal in einem Raum mit vielen Leuten ist und somit die Situation am EMS „simulieren“ kann
– Macht euch nach der Prüfung nicht ein schlechtes Gewissen! Niemand fühlt sich danach gut, da der EMS extra so konzipiert wurde, dass man unter Druck kommt und gestresst ist. Es kann noch alles passieren, da es auch davon abhängt, wie gut die anderen sind
– Bei Motivationsschwierigkeiten: stellt euch euren Erfolg bildlich vor!
– Gebt nicht auf, das Lernen lohnt sich! Viel Erfolg:)