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Sophie
Gast

– Wie war meine Vorbereitung (wv Wochen zuvor angefangen, wv Stunden pro Woche, Fokus auf bestimmte Untertests)?
Meine Schule bot einen Vorbereitungskurs an, bei dem man einmal pro Woche für 2 Lektionen die Untertests angeschaut hat und dann geübt hat. Dieser Kurs fing im Februar an. Etwa zeitgleich habe ich auch meine persönliche Vorbereitung begonnen. Ich habe gleichzeitig auch meine Matura gehabt, mein Fokus lag aber auf dem NC, da ich wusste, dass ich auch mit relativ schlechten Noten meine Matura bestehen werde. Anfangs waren es circa 4 Stunden pro Woche, ab April habe ich dann jeden Tag mindestens eine Stunde geübt. Ab Mai habe ich zudem alle 2 Wochen einen kompletten Test gelöst. Ich war an zwei Testdurchläufen, dass hat mir auch an der richtigen Prüfung sehr geholfen, da ich mit der Atmosphäre und den vielen Menschen schon vertraut war. Ich hatte keinen bestimmten Fokus, da ich in keinen Untertests besonders schlecht war (ich war auch in keinen besonders gut). Gegen Ende habe ich allerdings vermehrt Schlauchfiguren und Muster gelöst, da ich dann noch die meisten Fortschritte sah. Insgesamt würde ich meine Vorbereitungszeit auf circa 120 Stunden schätzen.
– Wo hatte ich besonders Mühe bei der Vorbereitung?
Anfangs merkte ich grosse Verbesserungen, was mich auch sehr motiviert hat. Etwa im Mai fing ich dann allerdings an, schlechter zu werden. Ich glaube es lag daran, dass ich mich (da ich relativ früh begonnen habe und intensiv gelernt habe) schnell sicher gefühlt habe und dadurch die Aufgaben nicht mehr richtig gelesen. Es hat mir allerdings geholfen, mich immer darauf zu achten, dass ich die Aufgabe sorgfältig lese.
– Wie fühlte ich mich (mental und physisch) während der Prüfung?
Am Abend zuvor war das Abschlussfest meiner Schule. Das hat mir geholfen, an etwas anderes zu denken und mich nicht zu nervös zu machen. Am Tag selber war ich dann doch sehr nervös, aber wir gingen noch aufs Klo und haben geredet und das half mir. Am Platz selber habe ich mir positive Affirmationen aufgesagt, was mich sehr beruhigt hat. Muster lief sehr schlecht. Davon lies ich mich entmutigen, weil ich doch eine grosse Vorbereitung in Muster gesteckt habe. MedNat war anstrengend, ich konnte aber alles lösen und hatte nie geraten. Schlauchfiguren lief auch gut, ich konnte lediglich die letzte Aufgabe nicht lösen, da die Zeit ausging. Mathe war auch ganz okay. Generell hat sich der erste Teil sehr zäh angefühlt. Figuren und Fakten lief dann sehr schlecht. Die Figuren sahen alle sehr ähnlich aus und die Fakten hatte ich gefühlt schon drei Minuten später vergessen. Da war ich so entmutigt, dass ich mehrmals daran gedacht habe, vorzeitig abzugeben. Ich hatte mir allerdings fest vorgenommen, nicht aufzugeben, und so zog ich durch. Der Rest lief okay, ausser natürlich das Wiedergeben von Figuren und Fakten. Beim Konzentrationstest kam ich nur bis Zeile 12, allerdings hörte ich direkt nach Testende, dass die Leute um mich herum teilweise nur bis 5 gekommen sind und darum fand ich das nicht so schlimm.
– Was überraschte mich während der Prüfung?
Der Schwierigkeitsgrad war neu. Alle Übungen und Testsimulationen waren viel einfacher als der richtige Test.
– Wie fühlte ich mich nach der Prüfung? Wie konnte ich mich ablenken?
Ich hatte ein sehr schlechtes Gefühl und war mir zu 95% sicher, dass ich es nicht geschafft habe. In den ersten Tagen nach dem NC dachte ich noch viel darüber nach, nachher ging ich für fast 3 Wochen in die Ferien und konnte mich dort gut ablenken.
– (optional) bestanden/nicht bestanden, Testresultat, Testprozentrang, Zuteilung welcher Uni?
Der Brief kam am 3. August wider Erwartens nicht eingeschrieben. Da ich dann noch in den Ferien war, hat mein Grossvater mir ein Bild vom Inhalt geschickt. ich habe bestanden, 99 Punkte, Testprozentrang 84, Uni Zürich (meine erste Wahl, Veterinärmedizin).
Persönliche Tipps:
-Macht euch nicht verrückt mit der Vorbereitung. Vorbereitung ist super wichtig, genauso wichtig sind aber auch Pausen. Ausserdem besteht der NC auch aus einer grossen Portion Glück.
-Visualisiert euren Erfolg. Stellt euch immer wieder vor, wie ihr ein positives Resultat in den Händen hält. Es bringt nichts, wenn ihr euch einredet, dass ihr es sowieso nicht schafft.
-Der Test zielt darauf ab, dass ihr nicht besteht. Es ist ja ein Sieben von potentiellen Medizinstudenten. Lasst euch nicht einschüchtern. Wenn eine Aufgabe schlecht gelaufen ist, dann war es für die anderen auch nicht einfach. Nicht mehr daran denken und bei der nächsten Aufgabe neu anfangen.
-Ein schlechtes Gefühl sagt überhaupt nichts. Niemand hat ein positives Gefühl nach dem NC.
-Macht danach etwas Schönes (wir gingen Eisessen:))
-Glaubt an euch und gebt nicht auf!