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bodch
Teilnehmer

Wie war meine Vorbereitung

Ich habe kurz vor der Anmeldung zum NC (November) angefangen zu lernen. Am Anfang noch ca 1 mal pro Woche an einem Samstag. Ich habe in der Bibliothek Übungsbrücher für den NC geholt sowie die verfügbaren offiziellen Übungsbüchlein gekauft und gerlernt. So ca ab Januar/Februar habe ich meine Lerntätigkeit in der Frequenz her gesteigert. Ich habe mir ein App mit NC Übungen heruntergeladen und im Tram oder über den Mittag verschieden Übungen gelöst. Mein Fokus habe ich vorallem auf die Würfel, Mustervergleichen, Konzentrationstests und das Auswendig lernen gesetzt, da dort meine Schwachpunkte waren. So ca im April/Mai habe ich an einer Prüfungssimulation teilgenommen. Diese war für mich gut, da ich den NC einmal üben konnte mit anderen und einer Auswertung durch Fremdepersonen. Dort gab es dann ein Feedback, wo man gut war und wo man evt sich noch verbessern könnte. Kurse ansonsten habe ich keine genommen und abgesehen von den offiziellen Übungsbüchlein habe ich auch für nichts Geld ausgegeben. Ich denke man muss nicht jeden Tag x Stunden investieren. Wichtig ist regelmässig zu üben und vorallem zu sehen wo die Schwachstellen sind und diese etwas intensiver üben, als dort wo man bereits gut ist.

Wo hatte ich besonders Mühe bei der Vorbereitung?

Da ich unbedingt Medizin studieren wollte, hatte ich nicht sehr grosse Mühe beim vorbereiten. In einigen Untertests wie zb Leseverstehen war ich bereits von anfang an gut dabei. Die Untertests die mir etwas mehr Mühe bereiteten, habe ich dann etwas mehr geübt. Ich denke bei der Aufgabe „auswendig“ lernen, kann man sich viele Punkte holen, wenn man eine gute Strategie hat und diese gut übt. Ich habe mir immer eine Szene vorgestellt die den Namen zB ähnelte (zb bei einer Villa. Dann bin ich sozusagen innerlich von aussen in die Villa gelaufen und auf den verschiedenen Stationen habe ich die verschiedenen Personen angetroffen. Mir hat es sehr geholfen die Szenen bildlich vorzustellen und dazu eine Geschichte zu generieren, egal wie doff sie war). Die Würfel kann man ebenfalls sehr gut hinkriegen mit üben. Beim Mustervergleichen hatte ich ebenfalls sehr mühe. Ich habe dann jeweils vor einer Übungssession probiert einige Mustervergleiche zu machen – denn es war ja jeweils die erste Aufgabe im NC und so mein Hirn auf die erste schwirigkeit vorzubereiten und in den Modus zu versetzten, wo es dann gleich gebraucht wurde.

Wie fühlte ich mich (mental und physisch) während der Prüfung?

Physisch habe ich mich an der Prüfung eigentlich gut gefühlt ausser, dass ich gegen Ende des ersten Teils (morgen) dringend aufs WC musste, aber das sicher nicht während der Prüfung machen wollte. Ich habe den NC in der Messe Zürich gemacht. Ich hatte einen grossen Tisch für mich zur Verfügung und somit genug Platz.

Mental war es für mich etwas schwieriger. Als ich in die Messe kam und soviele Leute sah, die alle das gleiche wollten wie ich, hat mich das sehr verunsichert. Ich habe mir gedacht, wieso ausgerechnet ich von all diesen hier einen Platz erhalten soll, weil alle bestimmt viel geübt hatten und sicher inteligent waren. Beim anstehen hat man dann natürlich noch die Personen, die einem nur das schlimmste erzählen, weil sie es bereits schonmal gemacht hatten oder jemanden kannten, der es gemacht hatte. Mein Tipp hier: Hört nicht zu und glaubt ihnen nicht. Selbst wenn es stimmt was sie erzählen, heisst das nicht, dass es auf euch zu treffen muss. Ihr habt viel geübt, ihr wollt einen Platz und ihr könnt einen Platz bekommen!

Ich habe vor einiger Zeit zu einem anderen Anlass ein Glücksbringer geschenkt bekommen. Ich habe diesen mit an den NC genommen (ein kleines Elefäntchen aus Holz). Ich habe aus auf meinen Tisch beim NC gestellt – die Situation war irgendwie komisch und ich musste über mich selber lachen – aber das Ziel wurde erreicht. Wenn man gestresst ist (wie beim NC), dann kann uns dies blockieren und ein Blackout geben. Lachen hilft die Anspannung zu lösen und kann so eine Blockade verhindern. Versucht zu lachen bzw zu lächeln (entweder am Morgen oder auf dem Weg dorthin oder einfach schmunzeln wenn ihr an eurem Tisch seid – es hilft!). Auch ein „vorgespieltes“ Lachen zeigt Wirkung, da bereits bei einem gfeakten Lachen Hormone freigesetzt werden, die helfen sich etwas zu „entspannen“.

Was euch sicher auch hilft ist: Lest unbedingt die Anweisungen die ihr vorgängig per Post erhaltet gut durch. Was dürft ihr mitnehmen und was nicht? Packt alles gut und richtig zusammen um Stress beim NC zu verhindern, weil ihr nicht richtig gelesen habt. Also zB nehmt ihr einen Kugelschreiber oder einen Bleistift mit? (Ich glaube Kugelschreiber ist verboten und zwar, weil ihr nicht mehr richtig korrigieren könnt). Nehmt vlt 1-3 Belistifte mit, die gespitzt sind, einen guten Radiergummi (ihr müsst gut radieren, falls ihr korrigiert, da die Maschine sonst ein Fehler verrechnet, obwohl ihr es evt richtig gehabt hättet). Nehmt Leuchtstifte mit für die Textverständnise und packt diese Dinge am besten in eine durchsichtige Mappe (alles as nicht durchsichtig ist, ist nicht erlaubt, auch keine Trinkflaschen, die nicht durchsichtig sind) (schaut, dass ihr die Dinge in eine Mappe packt, da ein durchsichtiges Säcklein knistert und ihr euch stresst, wenn es knistert und ihr somit evt andere stört). Nehmt eine 5dl Flasche mit Wasser oder was auch immer ihr trinken wollt mit (aber durchsichtig). Trinkt eher gegen den Schluss, damit ihr nicht während des Testes aufs WC müsst, aber trinkt, denn ein Tag ohne Trinken ist anstregend für euren Körper. Ihr könnt Traubenzucker mitnehmen, aber esst ihn nicht am Anfang. Traubenzucker lässt euren Blutzucker in die Höhe schiessen und bringt euch danach direkt in ein Tief. Setzt ihn also bedacht ein (zb vor der Mittagspause oder kurz vor Schluss). Wenn ihr früher mit dem Traubenzucker beginnen müsst, dann achtet darauf, dass ihr evt regelmässig Naschub gebt. Aus diesem Grund würde ich auch nicht unbedingt zuckerhaltige Getränke empfehlen.

Was überraschte mich während der Prüfung?

Als die Prüfung begann war ich zum Glück dann plötzlich recht ruhig. Die erste Aufgabe Mustervergleichen habe ich gleichmal verkackt, ich war nicht mal bis zur hälfte gekommen. Aber der Rest ging dann einigermassen ok. Nicht verunsichern lassen wenn etwas an der Prüfung schief geht, meist hängt es nicht von einer Aufgabe ab, ob jetzt bestanden ist oder nicht. Ihr dürft innerlich wärhend der Prüfung auf keinen Fall aufgeben. Der Kampf ist erst nach der letzten Aufgabe vorbei und bis dorthin, dürft ihr euch nicht geschlagen geben, egal was euer Gefühl sagt.

– Wie fühlte ich mich nach der Prüfung? Wie konnte ich mich ablenken?

Ich war sehr froh, als die Prüfung vorbei war. Ich hatte aber gemischte Gefühle und habe nicht so recht gewusst ob es geklappt hat oder nicht. Es hätten beide Richtungen sein können. ich dachte aber, dass ich meine erste Wahl sicher nicht bekomme, da ich sicher nicht genug gut gewesen wäre. Es ist etwas unangenehm auf die Ergebnisse warten zu müssen, weil man es am liebsten gleich wissen möchte. Versucht aber trotzdem euch weiter zu beschäftigen und nicht gross an den NC zu denken – die Resultate werden schon kommen 😉

– (optional) bestanden/nicht bestanden, Testresultat, Testprozentrang, Zuteilung welcher Uni?

ich hatte Glück und den NC beim ersten Mal bestanden. Mein Testprozentrang war 97% und ich habe meine erste Wahl (ETH Zürich) erhalten. Ich bin immer noch überglücklich, dass es geklappt hat und der Meinung, dass man sich den NC nicht unbedingt „erkaufen muss/kann“, sondern üben und es wirklich wollen und auf seine eigenen schwächen eingehen und eben wie gesagt: bis zum Schluss kämpfen auch wenn es schlecht beginnt. Wenn ihr bereits während des Testes innerlich aufgebt, könnt ihr auch gleich rauslaufen. Glaubt an euch! Ich wünsche allen die Medizin machen wollen viel Glück bei der Vorbereitung und beim Test.