– Wie war meine Vorbereitung?
Es war nicht das erste Mal, dass ich angetreten bin, also wusste ich schon gut über meine Stärken und Schwächen Bescheid (Vorjahr; TP 62%). Ich habe gegen Ende März ausschliesslich mit meinen Schwächen zu lernen begonnen (MedNat, TV). Dafür habe ich 2-3-mal pro Woche jeweils eine der beiden Untertests geübt: der Fokus lag zunächst nicht darauf, die höchste Punktzahl zu erzielen, sondern zu verstehen, welche Fehler ich warum gemacht habe. Zunehmend habe ich dann auch Mathe und die Merktests geübt. Ende Mai habe ich mit den Mustern begonnen.
Ich habe zudem einen 5-tägigen Vorbereitungskurs besucht, welchen ich (sofern ihr wirklich gar keinen Plan habt um was es geht) nicht weiterempfehlen kann, da meiner Meinung das Preis-Leistungsverhältnis bei weitem nicht stimmt und ich bis auf 2-3 Kleinigkeiten nicht viel mitnehmen konnte. Viel sinnvoller habe ich eine Generalprobe vor Ort empfunden, denn dort sind auch viele Personen und man kann sich wenige Wochen vor dem EMS noch genau damit beschäftigen, wie man am Test vorgeht und wie man sich fühlt (Punktzahl an der GP steht dabei im Hintergrund) und im Vergleich zu anderen Teilnehmern sieht, wie man steht.
Gegen Ende habe ich dann sehr viel geübt und auch einmal in der Woche eine gesamte Simulation gelöst, Total 6. Mein Ziel beim Lernen war, selbst an meinem schlechtesten Tag besser wie 70% der Teilnehmer zu sein.
Total schätze ich meinen gesamten Lernaufwand auf irgendwo zwischen 100-200 Stunden.
– Wo hatte ich besonders Mühe bei der Vorbereitung?
Ehrlich gesagt mit dem psychischen Stress, den die gesamte Ungewissheit mit sich bringt. Damit hatte ich bis zum Tag als wir die Resultate erhalten haben am meisten zu kämpfen.
– Wie fühlte ich mich (mental und physisch) während der Prüfung?
Physisch so weit so gut, nicht müde und wach. Psychisch war ich sehr gut aufgestellt, zu meiner Überraschung war ich überhaupt nicht nervös. Ich war aufgrund vieler Erfolgsmomente beim Lernen sehr positiv eingestellt. Zu meinem Glück hatte ich im Vergleich zum Vorjahr (dort hatte einen sehr schlechten Tag, wahrscheinlich der Nervosität zugute) so ziemlich den besten Tag den ich mir hätte wünschen können. Es lief alles wie geplant und etwas besser.
– Was überraschte mich während der Prüfung?
Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben. Ich habe gegen Ende sehr viel mit den schwierigsten Aufgaben im Medgurus E-learning geübt und mich auf einen solchen Schwierigkeitsgrad eingestellt. Zu meiner Überraschung schienen mir alle Aufgaben (mit Ausnahme von den Diagrammen) schon ziemlich leicht. Ich wurde überall früher fertig und hatte genügend Zeit meine Aufgaben zu korrigieren und aufs WC zu gehen.
– Wie fühlte ich mich nach der Prüfung? Wie konnte ich mich ablenken?
Im ersten Moment hatte ich den Eindruck, es sei gut gegangen. Ich war ziemlich sicher bei den Mustern, Schlauchfiguren und den beiden Merktests die volle Punktzahl erzielt zu haben. Problem: wenn ich es einfach gefunden habe, dann die anderen auch, dachte ich. Mit zunehmender Zeit wurde ich immer nervöser. Es war gegen Ende fast nicht mehr auszuhalten.
– Bestanden/nicht bestanden, Testresultat, Testprozentrang, Zuteilung welcher Uni?
Bestanden mit 138 Punkten, Testprozentrang 100%, Uni Zürich. Man sieht sich dort 😊
Tipp: Findet «Lernpartner», helft und pusht euch gegenseitig. Bei der Vorbereitung nicht auf einen Konkurrenzkampf achten, das ist sinnlos.